Miklós Erdély

Gesetz–Zufall–Möbius

 

  1.  Was ist, ist gesetzmäßig so, wie es ist.

  2.  Das Gesetz ist zufällig so, wie es ist.

  3.  Das Zufällige ist gern so, wie es ist.

  4.  Was gesetzmäßig so ist, wie es ist, ist nicht gern so (wie es ist):

  5.  Es verändert sich.

  6.  Also: Nur das Gesetz ist gern so, wie es ist.

  7.  Das Gesetz erzwingt unter gleichen Umständen dasselbe Ereignis.

  8.  Ein sich wiederholendes Ereignis ist kein Ereignis.

  9.  Was ist, das zwingt das Gesetz zur Wiederholung, wodurch es aufgehoben wird.

10.  Das Gesetz, da es gern so ist, wie es ist, wiederholt sich, so daß es sich selbst aufhebt.

11.  Deshalb ist das, was ist, zufällig so, wie es ist.

12.  Deshalb ist es gern so, wie es ist.

13.  Wenn das Gesetz gesetzmäßig so ist, wie es ist,

14.  Dann ist das Gesetz nicht gern so, wie es ist:

15.  Es verändert sich.

 

 

Übersetzt von Hannelore Schmör-Weichenhain